Bogensport – meisterlich

Die inzwischen 16 jährige Anna Laeticia Geller aus Biebertal-Königsberg holt den Titel der Meisterschützin.
Begonnen hatte sie ihre Bogensportkarriere mit dem Recurvebogen im S.C. Roland e.V. in Gießen-Kleinlinden, wechselte dann zum BSC Laufdorf und schießt inzwischen beim SV Blaugelb Hanau auch Compoundbogen, wie oben im Bild zu sehen.

Recurvebogen

Recurvebogen – gebogene Wurfarme
Foto: Stiftung Warentest

Compoundbogen – Flaschenzugprinzip
Foto: Wikipedia

Nach Qualifikationsplatz 3 im vom Deutschen Schützenbund ausgeschriebenen Wettkampf setzte sich unsere Meisterschützin aus Biebertal im Finale in Wiesbaden auf der 50 m-Distanz gegen alle Konkurrenz durch. Es wurde im “Hit-or-Miss”-Format geschossen, wobei nur die 10er, als die im “Gold”, zählten.
Im Halbfinale führte Anna 7 : 5, im Finale lag sie mit 6 : 3 im “Gold” vorn. Damit holte sie den Titel Meisterschützin Compound-Jugend 2021 und gewann zugleich eine Wildcard für die Deutsche Meisterschaft im September.

Bogenschießen lernen

Dazu wir empfohlen folgende Schritte in etwa dieser Reihenfolge zu durchlaufen:

  1. Setze dich mit dem Bogenschießen und seinen verschiedenen Formen auseinander
  2. Finde heraus, wo du Bogenschießen ausüben kannst
  3. Leih dir im Verein einen oder auch verschiedene Bogenarten je für ein paar Wochen
  4. Lerne die Haltung, die Ziel- und Schießtechnik
  5. Lass dich im Verein oder im Bogensportgeschäft beraten und besorge dir eine Bogenausrüstung
  6. Trainiere regelmäßig

Der Sport ist gut für die Rückenmuskulatur, die Körperhaltung insgesamt, aber auch für Konzentration und Entspannung allein oder in geselliger Runde –
in verschiedenen Vereinen in der Nähe, im Außengelände, wie in der Halle, mit verschiedensten Bögen, wettkampfmäßig oder als Freizeitausgleich für jedes Alter.

Fotos: Anne Geller

Die Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte lesen Sie
auf unserer Königsbergseite

Sport und Bewegung in Biebertal – zukunftsfähig und nachhaltig gestalten

Ein Gastbeitrag von Rolf Strojec (BouleBiebertal e.V.) mit Thesen für den IKEK-Prozess in Biebertal

Beispiel einer regelkonforme Sportanlage – Foto: C. Haus, FSG Biebertal Facebook

Für bestehende sog. „regelkonforme Sportanlagen“ (Sportplätze, Sport-und Turnhallen) scheint der Bedarf gedeckt.
Angesichts des Nutzungsrückgangs bzw. Brachliegens bedeutender Flächen (Sportplatz Vetzberg, Krumbach, Sportplatz Bürgerhaus Bieber, Fläche im Fellingshauser Grund – Festplatz) wird sich ein überwiegender Teil von Maßnahmen im klassischen Sportstättenbereich im Bestand abspielen:
Umnutzung und Modernisierung dürften künftig hier die Hauptrolle spielen.
Insgesamt wird sich das Spektrum von Sportanlagen ausdifferenzieren und zu einer größeren Typenvielfalt führen. Sowohl Sportanlagen mit relativ einfachem Standard, wie offen zugängliche Räume für spontanes Sporttreiben, als auch gut ausgestattete Räume mit hoher Aufenthaltsqualität, wie für Fitness-Angebote und den Sport der Älteren, werden zukünftig einen hohen Stellenwert haben.
Neben dem unverzichtbaren Vereinssport werden weitere Akteure – auch in nicht traditionell organisierten Gruppierungen – ein bewegungsfreundliches Biebertal mitgestalten müssen: Gemeinde, Planer, Architekten, Anwohner in Wohnquartieren etc..

Bewegungsräume, orientiert am Bedarf – Foto: KSG Bieber


Zu einer nachhaltigen Sportstättenentwicklung gehört auch eine am Bedarf orientierte Dimensionierung.
Einen bemerkenswerten Bedeutungszuwachs erleben derzeit die kleineren Sporthallen und Sporträume.
Lange Jahre war die Einhaltung der in unseren Normen vorgeschriebenen Mindestabmessungen (mind. 15x27m-Halle) sozusagen obligatorisch. Heute erkennt man zunehmend, dass steigender Bedarf gerade an kleineren Sporträumen besteht.
Aktivitäten, die nicht auf Hallen mit Abmessungen für Ballsportarten angewiesen sind, werden immer wichtiger.
Dies zeigen schon die überproportionalen Zuwachsraten bei den kleineren Kindern und bei den Senioren in den Mitgliederstatistiken der Sportvereine. Beispiele für Aktivitäten, für die sich kleinere Räume gut eignen sind Aerobic, Jazz-Dance, Yoga und ähnliches, Seniorengymnastik, Mutter-Kind-Turnen, Gesundheits-und Rehabilitations-Sport und vieles andere mehr. – Die voll ausgelasteten Bewegungsräume im kommerziellen Bereich in Heuchelheim und Krofdorf unterstreichen diesen Trend.
Man kann ohne Übertreibung sagen, dass etwa Rückenschule oder Seniorensport in einer Dreifach-Sporthalle fehl am Platze sind. Die Hallen sind dafür zu teuer und wahrscheinlich auch zu ungemütlich.
Kleinere Räume können zudem viel eher in die Wohnquartiere integriert werden und sind für das Konzept eines “Sports der kurzen Wege” besonders geeignet.
Der zusätzliche Bedarf an kleineren Sporträumen in Biebertal sollte ermittelt werden, ebenso wie recycelbare Gebäude und Flächen für diesen Bewegungsbedarf.

Individialverkehr an Sportstätten, hier Sportplatz Fellingshausen – Foto: Alfons Lindemann


In der Regel unbeabsichtigt aber deutlich wahrnehmbar wurden die Funktionen Wohnen und Bewegung immer mehr getrennt. Sportanlagen wurden häufig an den Schulstandorten oder außerhalb errichtet, da, wo Grund und Boden billig war, nicht da, wo die Benutzer wohnen. Freizeit und auch sportliche Freizeitbetätigungen sind heute mit immer mehr Individualverkehr verbunden. Sport wird so generell zum Motorsport. Der Anteil sportbezogener Mobilität am gesamten Individualverkehr beträgt inzwischen schätzungsweise 12 bis 15Prozent. Ein Teil dieser Mobilität ist erzwungen und geht auf fehlende Angebote in den Wohngebieten zurück.
Speziell bei Neubaugebieten (z.B. Fellingshausen) sollten diese alten Fehler nicht mehr gemacht werden.
Das Leitbild eines “Sports der kurzen Wege” dagegen beschreibt eine Situation, in der Angebote für das sozusagen alltägliche Bedürfnis nach Sport, Spiel und Bewegung in Wohnungsnähe verfügbar und leicht zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar sind.
Dafür hat sich der Begriff “Sportgelegenheiten” durchgesetzt , das heißt es geht um behutsam modellierte Freiflächen bis hin zu kleinen Sportanlagen wie Bolzplätzen oder Feldern für Basketball oder Volleyball, Kaltlufthallen, modellierte Rad- oder Skate-Anlagen ohne Betreuung und ohne Funktionsgebäude.
Die ersten Auswertungen der Biebertaler Jugendbefragung verweisen schon auf das Bedürfnis nach einem solchen Ort des Treffens und Bewegens für diese Zielgruppe. Ähnlich sollten Orte für kleine Sportparks und Mehrgenerationen-Angebote gesucht werden.

Tai Chi im Gail´schen Park – Foto: Klaus Pokorny

Auch die Aufwertung von bisher funktionslosen Grünflächen und Freiräumen (z.B. rund um Rathaus und Bürgerhaus Rodheim) als Ort des allgemeinen Treffens, Begegnens und Bewegens könnte zu einer Belebung und Aufwertung der Ortsmitte beitragen.
Unverzichtbar für die Integration von Alltagsmotorik ins Wohnumfeld ist ein örtlich/überörtliches Radwege-Konzept, das sich nicht damit zufrieden gibt, was der Autoverkehr übrig lässt.
Örtlich sind Rad-Hauptverbindungsachsen zwischen Ortsteilen, Schulen, Verwaltung, Versorgung mit farblicher Markierung und Vorrang im Asphalt auszuweisen(die bestehende Radwegeplanung erfüllt diese Kriterien nicht). Überörtlich ist eine schnelle, sichere, abgegrenzte und gefahrlose Radverbindung für Schulkinder und Erwachsene ins Mittelzentrum Gießen nach den bestehenden hessischen Rad-Qualitätskriterien zu gewährleisten. Die bisherige Radwegeführung (speziell durch Heuchelheim) wäre in den Niederlanden strafbewehrt!
Darüber hinaus ist der ganze Bereich des bewegungsorientierten Spielens für jüngere Kinder auf den bestehenden Spielplätzen einzubeziehen.

Bioökonomie: Fotooriginal: Rex banditor – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=64082869

Einen weiteren Aspekt bildet die Umweltverträglichkeit der Materialien im Sportstättenbau, aber auch die Energie-Effizienz und das Einsparpotential durch Öko-Checks, Photovoltaik in den Sporthallen , Funktionsanlagen und Bürgerhäusern. Dies muss stärker berücksichtigt werden.
Es betrifft neben ihren unmittelbaren Auswirkungen – etwa auf die Gesundheit der Nutzer – wie den gesamten Lebenszyklus von der Gewinnung über Transport und Verarbeitung, Einbau, Betrieb, bis hin zu Abriss und Beseitigung. Gleichzeitig müssen umweltverträgliche Lösungen für moderne Spielfelder gefunden werden, die den Ansprüchen der Sportvereine genügen.

Zielzentriert – Foto: Anne Geller

Neben solchen fachlichen Überlegungen gibt es sicherlich eine Fülle von Ideen, die jetzt und auch später einzubringen sein werden. Einige wenige Projektvorschläge werden diesmal den Weg in die Beantragung zur IKEK-Förderung im Rahmen der Dorfentwicklung schaffen. Hier meine persönliche, bisherige Hitliste:

1. Freizeit-und Sportpark für jung und alt auf ungenutztem Platz in Gemeindemitte
2.Jugend-Rad –und Bewegungstreff (evtl. in 1 integrierbar)
3.Radwegekonzept Biebertal-Gießen gemäß hessischen Qualitätskriterien
4.Bedarfsermittlung und Umbau für kleinere Sporträume
5.Aufwertung Grünfläche Bürgerhaus Rodheim als Treff zum Begegnen und Bewegen

Nordic Walking

Das Gehen mit Stöcken wird als Ausdauersport immer beliebter.

Sportliches, rhythmisches Gehen – Foto: Wikipedia


Zwar war das Gehen mit speziellen Stöcken bei Läufern, Wanderern und Skilangläufern schon lange bekannt, doch erst der finnische Trainer Mauri Repo definierte das Nordic Walking 1974 als Sportart.
Zum einen stabilisieren die Stöcke den Lauf (daher auch bei älteren Menschen beliebt), zum anderen sorgt der zusätzliche Einsatz der Arme und Oberkörpermuskulatur – speziell am Berg spürbar – für zusätzlichen Vortrieb. Der ganze Körper wird rhythmisch bewegt, die Durchblutung gefördert, der Trainingseffekt
– gegenüber den einfachen Gehen oder Laufen – erhöht.

Schild mit Anleitungen zu Nordic Walken hinter der Biebertaler Großsporthalle Foto: LIndemann

Faustformel für die empfohlene Stocklänge: 0,66 × Körpergröße.
Nordic-Walking-Stöcke bestehen aus leichten Materialien wie CFK = Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff, CFK-Glasfaser-Mischung oder Aluminium. CFK dämpft Schwingungen besser als Aluminium und ist stabiler.
Manche Stöcke lassen sich mit einem Teleskopmechanismus einstellen, da unpassende Stocklängen einen funktionalen Bewegungsablauf hindern.
Ein abnehmbarer Gummischutz auf den Stockspitzen absorbiert zusätzlich Schläge und mindert Geräusche auf Asphalt. Handschlaufen dienen in erster Linie der Kraftübertragung vom Arm auf den Stock und in zweiter Linie zur Sicherung gegen Rutschen.

10 gute Gründe für Nordic Walking:

  1. Du kannst zu jeder Jahreszeit bei jedem Wetter und in jedem Gelände walken.
  2. Nordic Walking ist besonders für Menschen mit sportlichen Handicap (Gewicht, Alter, Vorerkrankungen, Sportabstinenz) super geeignet.
  3. Mit Nordic Walking minimierst du das Risiko für Volkskrankheiten.
  4. Der natürliche Bewegungsablauf ist relativ leicht erlernbar, wenn du die wichtigsten technischen Grundlagen beachtest.
  5. Nordic Walking findet in der freien Natur statt: Du brauchst keine Gebühren zu bezahlen und benötigst keine Mitgliedschaft.
  6. Du kräftigst beim Walken gleichzeitig den Unter- und Oberkörper.
  7. Dein Kalorienverbrauch ist höher als beim Spazierengehen oder Wandern.
  8. Mit den Nordic-Walking-Stöcken kannst du auch Kräftigungsübungen durchführen, unabhängig von anderen Sportgeräten.
  9. Das Nordic-Walking-Equipment ist im Vergleich zu Ausrüstungsgegenständen anderer Sportarten kostengünstig. (bei <netzvergleich.de> die mit Note 1 zwischen 26 und 40€, wenige bis 90€)
  10. Du kannst direkt vor deiner Haustür starten und durch die Stadt, Felder, Parks und Wälder walken.

Fahrräder und E‑Bikes fit über den Winter bringen

Foto: Hoitz

Immer mehr Menschen fahren auch im Winter Rad und auch im Herbst gibt es so manch schönen Tag. Dennoch: Wenn es draußen ungemütlich wird, entscheiden sich viele Radfahrer, ihrem Gefährt eine Pause zu gönnen und es einzulagern.

Überblick – was ist zu tun?

Putzen

Für die Langlebigkeit es Rades und die eigene Freude am Rad lohnt es sich, planvoll vorzugehen und das Rad nicht einfach in den Keller zu stellen. Denn über die Monate kann selbst etwa Dreck am Rad zu Rostbildung führen, da der Schmutz immer Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt. Das Putzen des Rades vor dem Einlagern ist also wichtig.
Ebenso müssen selbstverständlich anhaftende Flüssigkeiten wie Schweiß oder Reste aus der Trinkflasche vom Lack und aus dem Trinkgefäß entfernt werden, weil elektrolythaltige Getränke oder Salze die Oxidation (das Rosten) des Rades beschleunigen.
Zum Putzen werden spezielle Fahrradreiniger, warmes Wasser, einem weichen Lappen oder einer Bürste empfohlen. Ein kritisches Auge sollte man auf sich bereits bildende Roststellen werfen (inclusive der schwer einsehbaren Stellen), da sie dazu neigen, sich zu vergrößern. In der Praxis heißt das, das Fahrrad auch einmal vorsichtig auf den Kopf stellen. Falls sich erste kleinere Roststellen gebildet haben, hilft das Reinigen mit Rostlöser (z. B. „Multifunktionsöl“).

Radcomputer und Trinkflasche entfernen

GPS-Geräte oder Radcomputer sollten für den Winterschlaf vom Rad entferntwerden, wie Trinkflaschen. Akkus bzw. Batterien können bei Kälte Schaden nehmen. Die Trinkflaschen werden in der Spülmaschine gründlich gereinigt und trocken gelagert, damit sich kein Schimmel im Trinkgefäß bildet.

Kette und Schaltung schmieren

Kette und Schaltung werden vom Schmutz befreit undvor dem Abstellen geölt. Am besten trägt man das Kettenöl tröpfchenweise auf die Kette auf, schaltet alle Gänge einmal durch. Anschließend entfernt man das überschüssige Öl mit einem trockenen Lappen. Damit wird die Rostbildung an den Schaltelementen minimiert. Im Idealfall sollte anschließend auf das kleinste Ritzel geschaltet werden. Dadurch wird die Spannung auf dem Schaltwerk verringert und dessen interne Feder geschont.

Reifen und Luftdruck

Wichtig ist der richtige Luftdruck in den Reifen. Steht das Rad auf platten Reifen, wird die Seitenwand an diesem Punkt gequetscht und beschädigt. Um langfristige Beschädigungen zu vermeiden, sollten die Reifen zumindest auf Minimaldruck aufgepumpt sein. Die Druckangaben stehen an der Reifenflanke.
Zur Kontrolle hilft eine Standluftpumpe mit Manometer. Bei mehrmonatigen Stellphasen lohnt es sich, den Luftdruck regelmäßig zu überprüfen. Auch ein regelmäßiger Check der Bremse oder ein kurzes Einfedern der Federgabel sind ratsam. So kommt etwas Öl an die Dichtungen und sie bleiben geschmeidig,
Wer kann, sollte das Fahrrad gar horizontal hängend zu lagern, damit die Reifen überhaupt keinen Kontakt zum Boden haben, Einige Fahrradhalter können sogar bis zu 30 Kilogramm aufnehmen und somit selbst ein Pedelec tragen. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Fahrradlift, der eine Aufhängung von Fahrrädern bzw. E‑Bikes in bis zu vier Metern Höhe ermöglicht. Eine vertikales Aufhängen ist zwar platzsparender, aber für scheibengebremste Räder problematisch. Bei längerer senkrechter Lagerung können die Bremsen Luft ziehen, was die Bremsperformance im Frühjahr beeinträchtigt.

Trockener Keller, feuchte Garage oder draußen

Der Abstellraum sollte möglichst trocken und ohne starke Temperaturschwankungen sein. Ein trockener Kellerraum ist z. B. eine ideale Wahl. Um Platz zu sparen, können der Lenker um 90 Grad gedreht und die Pedale abgeschraubt werden. Außerdem bietet sich das Abdecken mit einer Plane als Fahrradgarage an.
So verhindert man, dass sich an den geschmierten Stellen Staub sammelt.
Eine Garage ist übrigens kein idealer Parkraum, speziell wenn sich das Fahrrad den Raum mit einem Auto teilen muss. Ein Auto gibt im Winter Salz in die Luft ab, was die Rostbildung am Fahrrad beschleunigen kann, Wer sein Rad draußen parkt, sollte zumindest auf einen überdachten und geschützten Parkplatz achten. Auch hier ist eine Plane zum Abdecken sinnvoll. Dabei allerdings hin und wieder das Fahrrad „lüften“, da sich Kondenswasser unter der Abdeckung bilden kann. Alternativ bietet sich eine Fahrradgarage an (ab ca. 1.000 Euro). Neben ausreichend Platz und Schutz vor Wind und Wetter ist das Rad dabei auch vor Vandalismus und Diebstahl geschützt.

Besonderheit E‑Bike

Beim Einlagern eines E‑Bikes ist zu beachten, dass sich der Akku bei Temperaturen von zehn bis 15 Grad am wohlsten fühlt. Deshalb ist es am besten, ihn getrennt vom Fahrrad (z. B. in der Wohnung) zu lagern.
Da der Akku sich über die Monate selbst entlädt, sollte er im Idealfall einen Ladezustand von rund 60 Prozent oder mehr haben. Auch wenn moderne Systeme eine Beschädigung durch das sogenannte Tiefentladen minimieren, empfiehlt sich eine Überprüfung des Ladestands von Zeit zu Zeit.
Auch das Display ist beim Einlagern abzunehmen, da es auch im ausgeschalteten Zustand Strom zieht. Wenn das E‑Bike an einem feuchten Ort gelagert werden muss, bietet es sich an, die Kontaktstellen für den Akku zusätzlich zu sichern.

Quelle: https://www.pd-f.de/2019/10/23/fahrraeder-richtig-einlagern_14140

Radfahren

78 Prozent der Deutschen haben ein Fahrrad, im Schnitt sogar zwei pro Haushalt. Rund ein Drittel nutzt das Rad täglich oder mehrmals die Woche, zwei Drittel seltener. Das ergab der Fahrrad-Monitor 2017.
(Im Jahr 2020 sind diese Zahlen coronabedingt deutlich in die Höhe geschossen. Anm. d. Verf.)

Radfahrer profitieren von jedem noch so kleinen Ausflug. Nicht nur, weil sie Benzinkosten sparen und das Klima schützen. Vor allem bringen Radler ihren Körper auf Trab. Wer regelmäßig auf die Pedale steigt, stärkt die Pumpfunktion des Herzens, baut überschüssige Fettpölsterchen ab, kräftigt Muskeln und Lunge und hellt meist seine Stimmung auf.

Positive Effekte des Radfahrens auf die Gesundheit

Die Ausdauersportart fordert Herz und Kreislauf kontinuierlich und regt den Stoffwechsel an. Radfahren punktet – gegenüber anderen Ausdauersportarten – mit einem weiteren Pluspunkt: “Es entlastet die Gelenke, da das Fahrrad das Körpergewicht trägt”, sagt Professor Helmut Lötzerich vom Institut für Outdoor Sport und Umweltforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln.

Daher eignet sich ein Drahtesel gerade für ältere sowie für übergewichtige Menschen. Zudem beansprucht die gleichmäßige Bewegung die Muskeln günstiger als beispielsweise Joggen. Wer mit zirka 15 Stundenkilometern unterwegs ist, verbraucht im Schnitt rund 400 Kilokalorien pro Stunde. Je nach Körpergewicht, Alter, Schwierigkeitsgrad der Tour und Gegenwindlage variiert der Kalorienverbrauch jedoch.

Richtig radeln

Laut Experten radeln viele Menschen nicht ideal. Sie bauen mit schweren Gängen Tempo auf und rollen dann vor sich hin, treten wieder ein paar Mal ins Pedal und rollen wieder. Viel effektiver für die Fitness und zugleich gelenkfreundlicher: “Einen leichteren Gang einlegen und dafür kontinuierlich treten”, rät Lötzerich.

Außerdem wichtig: die richtige Sitzposition. Fühlt sich Ihr Po oder Intimbereich taub an, schmerzt der Nacken oder kribbeln Ihre Handgelenke, dann sollten Sie einen Fahrradhändler aufsuchen. “Oft sind Lenker- oder Sattelhöhe falsch eingestellt”, erklärt Stephanie Krone, Pressesprecherin des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Weitere Gründe, wie Sie das Rad richtig einstellen und so darauf sitzen, dass nichts wehtut, lesen Sie hier: Radfahren ohne Schmerzen.

Regelmäßiger Fahrrad-Check

“Überprüfen Sie regelmäßig Licht und Bremsen”, sagt Krone. Lässt sich der Bremshebel weit in Richtung Lenker bewegen, bevor die Bremsen greifen, sollten Sie die Bremszüge überprüfen und bei Bedarf austauschen. Dazu muss die Bremse nachgestellt werden. Einmal pro Jahr – am besten im Winter oder Frühling – sollten Sie Ihr Rad auf “Herz und Nieren” prüfen oder prüfen lassen, raten Experten. Neben ausgeleierten Bremsen können auch die Reifen porös werden. Brüchige, rissige Stellen weisen darauf hin.

Die passende Radbekleidung

Auch wenn nur rund 30 Prozent der Radler einen Helm aufsetzen: Er ist wichtig, denn er schützt den Kopf bei einem Sturz. Achten Sie beim Kauf auf das TÜV-Prüfsiegel. Eine Radhose oder –shorts haben den Vorteil, dass sie oft eine wattierte Einlage haben, die Ihr Gesäß polstert. Spezielle Handschuhe beugen Druckstellen und Blasen an den Händen vor. Atmungsaktive T-Shirts und Jacken vermeiden einen Hitzestau und trocknen schnell. Berechnen Sie bei der Wahl der Kleidung immer den Fahrtwind mit ein, der trotz warmen Temperaturen zu einem Frösteln führen kann. Nehmen Sie genug zum Trinken mit – am besten Wasser oder eine verdünnte Fruchtsaftschorle.

Wenn Sie länger keinen Sport getrieben haben, dann lassen Sie sich vorab sicherheitshalber von einem Arzt durchchecken.

Quelle: Apotheken-Umschau, Dr. Martina Melzer, 24.06.2019

Warum Radfahren so gesund ist, berichtet z.B. der NDR;
ebenso interessant zum Thema der Allgemeine Deutsche Fahrradclub ADFC Hessen

Allerlei zum Thema Rad

Bogenschießen

Kyūdōschütze in Hakama und Gi
Bild: Wikipedia

Nach einem Aufenthalt in Japan kam ich über das meditative Kyudo zum Bogenschießen. Leider ist der nächste Dojo in Frankfurt und der japanische Bambusbogen sollte regelmäßig geschossen werden, um ihn in Form zu halten. Das erwies sich am Ende bedauerlicherweise für mich als wenig praktikabel.

Mehr zum Thema z.B. Kyudo


Inzwischen praktiziere ich mit einem ganz normalen Recurvebogen, der wird auf- und auseinandergebaut und wartet entspannt in seiner Tasche auf seinen nächste Einsatz.

Bild: Wikipedia

Das Bogenschießen allgemein erfreut sich seit einigen Jahren wachsender Beliebter, denn es ist im Alter von “8 bis 80” zu praktizieren.
Für viele Menschen sind eine Zeit der Ruhe, zusammen mit Gleichgesinnten und sowie das Thema Achtsamkeit immer wichtiger geworden. Genau das bietet der Umgang mit Pfeil und Bogen. Sowohl für eine gute Körperhaltung wie für das völlige Abschalten ist die Konzentration auf ein Ziel und das Üben vom Loslassen der idealer Ausgleich zu Stress und Hektik im Alltag.

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Foto: Bogenwiese des SC Roland in Gießen-Kleinlinden

Bevor es aber losgeht, gilt es erst einmal, mit dem sogenannten “Daumensprung“, zu testen, welches das eigene Führungsauge ist.
Denn danach richtet sich, ob man lieber einen Links- oder Rechtshandbogen nimmt.
Sinnvoll ist das Tragen eines Arm- und für Frauen eines Brustschutzes, denn wenn die Sehne einmal einen Körpertreffer landet, statt frei zu schwingen, zwiebelt das und macht blaue Flecken!
Praktisch ist auch ein Fingerpad, um die Sehne damit zu ziehen.
Natürlich sollte auch der Bogen auf die Körpergröße und das Zugvermögen und die Pfeile auf die Armlänge des Schützen abgestimmt sein.

Im oben dargestellten einfachen Recurvebogen wird mit Visier geschossen. Man zielt über Kimme und Korn; nimmt das Ziel „aufs Korn“, wobei die Visieröffnung vorn das Korn und die Bogensehne, deren Schatten über dem Bogen liegt, als Kimme fungiert.

Sehr beliebt ist auch das intuitiver Schießen, bei dem man sich lediglich mental auf das Ziel konzentriert.

Kimme + Korn bei Pistole
Foto: wikipedia

Am Ende ist es jedoch die ganze Körperhaltung und der möglichst gleich bleibende Handlungsablauf, der ein gutes Trefferbild bringt.

Für das Schießen sollten die Füße etwa schulterbreit auseinander stehen. Der Fuß, der der Zielscheibe am nächsten ist, steht ein wenig zurück, und bildet einen Winkel von ca. 45 Grad zur Schusslinie. Der andere Fuß ist auf das Ziel ausgerichtet, ebenso wie die Schultern. Das Körpergewicht ruht auf beiden Füßen, die Knie nicht durchgedrückt, so dass man locker steht.

Stehen die Schützen in einer Reihe, wird ein Pfeil aufgelegt und unter dem Nockpunkt arretiert.
Nun richten sich die Augen auf´s Gold in der Scheibenmitte, der Atem wird ruhig, die Konzentration steigt, der Bogen wird in einer fließenden Bewegung gespannt und der Pfeil auf das Ziel ausgerichtet.

Die Sehne wird mit den Spitzen von Zeige-, Mittel- und Ringfinger ausgezogen, wobei die ersten Falten der Finger eine Linie bilden.
Vorn liegt der Bogen locker in der offenen Hand des ausgestrecken Armes. Auf der anderen Seite liegt die Pfeilhand mit dem Winkel, der von Daumen und Zeigefinger der gebildet wird, am Kiefernwinkel unter dem Kinn an. Dieses Ankern ist abgeschlossen, wenn die Sehne die Mitte des Kinns und die Nasenspitze berührt. Die Arme bilden eine gerade Linie.
Nur das Führungsauge ist geöffnet und zielt.
Die Muskeln der Schulter und des Rückens sind jetzt spürbar angespannt, die Schulterblätter sind zusammengezogen. Es sollten die Rückenmuskeln sein, die den Bogen auf Spannung halten, nicht die Muskeln des Zugarmes!

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Einatmen, Ausatmen, einen Moment verharren (max. 8 – 10 Sekunden, sonst fängt der Arm an zu zittern), Feinjustieren und Loslassen.

Foto: Lindemann
Foto: LIndemann

Nachdem man die Zughand geöffnet hat und der Pfeil in Richtung Ziel unterwegs ist, verharrt man noch einen Moment in dieser Stellung.
Der Bogen fällt nach vorn, bis er von der Bogenhand aufgefangen wird.
Schon hört man den Pfeil im Ziel einschlagen.

Dabei steht eigentlich nicht das genaue Treffen im Vordergrund, das ist eine durchaus erwünschte Nebenwirkung. Denn alle emotionale Aufwallung aus Freude oder Ärger bringen den Körper in Unruhe und stören den nächsten Schuss. Gleichmut ist also angesagt.
Es gilt also, sich voll und ganz einzulassen, sich auf den Ablauf zu konzentrieren und völlig im Hier und Jetzt präsent zu sein.

Der Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung, das Ein und Aus des Atems, der Rhythmus von Ruhe und Konzentration sowie das gemeinsame Laufen der Gruppe zum Pfeile holen, bilden eine perfekte Harmonie und balancieren Körper und Geist.

Mehr zum Thema z.B. oder zum Bogenschießen bei Wikipedia

Aktuell bietet das Kultur- und Tourismusbüro Laubach, Diana Franz, Telefon: 06405 92 13 21; E-Mail: d.franz@laubach-online.de; Web: www.bogenweg.de Bogenwanderungen im Laubacher Wald an.
Quelle: Gießener Anzeiger, 29.05.2020